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Was passiert, wenn meine Katze stirbt?

Ein Thema, über das ich schon des Öfteren kurz nachgedacht, es aber recht schnell immer wieder verworfen habe – was passiert eigentlich, wenn meine Katze oder mein Haustier stirbt? Es ist definitiv kein schönes und einfaches Thema, aber dafür umso wichtiger sich im Vorfeld damit auseinander zu setzen. Denn kaum jemand wird im Angesicht des Verlustes eines geliebten Tieres die Kraft haben, sich damit zu beschäftigen, was eigentlich mit dem „Familienmitglied“ passieren soll – Bestattung, Einäschern, … Deshalb möchte ich dieses Thema nun endlich angehen und euch dazu ermutigen, ebenfalls darüber nachzudenken. So schwer es auch fällt. Und am besten sofort, denn man weiß nie, was morgen ist und es kann leider auch mal ganz schnell vorbei sein. Das habe ich jetzt schon oft genug über Social Media mitkriegen müssen.
Inhaltsverzeichnis

Abschied ohne Vorbereitung

Ich hatte vor Nala und Flash bereits Haustiere. Darunter ein Wellensittich namens Jacky, der bei mir lebte seitdem ich ungefähr 10 Jahre alt war. Ich bin also quasi mit ihm aufgewachsen und mein Herz hing ziemlich an ihm. Es kam die Zeit, da wurde er älter und kränklicher. Ich war inzwischen 21 Jahre alt.

Eines Tages fuhren wir mit ihm zur Tierklinik, da er keinen guten Eindruck machte. Ich hatte damals schon auf dem Hinweg einen großen Kloß im Hals. Der Tierarzt führte ein paar Untersuchungen durch, während mein Freund und ich im Wartezimmer saßen. Als wir für die Diagnose wieder in das Behandlungszimmer kamen, teilte uns der Arzt mit, dass wir darüber nachdenken sollten, Jacky einschläfern zu lassen. Ich wusste zwar, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen würde, aber ich hatte es erfolgreich verdrängt. Umso heftiger traf mich die Erkenntnis. Man gab Jacky noch ein paar Tage oder möglicherweise auch ein paar wenige Wochen. Ich sollte entscheiden, was nun passiert. Und keine Entscheidung in meinem Leben fiel mir bisher schwerer. Ich entschied mich schweren Herzens und unter Tränen dazu, ihn direkt an diesem Tag einschläfern zu lassen, damit er nicht weiter leiden muss. Auch, weil ich nicht die Kraft gehabt hätte jeden Morgen aufs Neue aufzustehen, mit der Angst, einen toten Wellensittich vorzufinden.

Schließlich bekam er die letzte Spritze und ist ganz friedlich in meinen Händen eingeschlafen. Ich war am Boden zerstört und habe geheult, wie ein Schloßhund. Für mich ist an diesem Tag einfach eine Welt zusammen gebrochen.

Warum ich euch das erzähle?

Weil der Tierarzt mich anschließend fragte, was mit Jacky passieren soll und ich total fertig und überfordert war. Meine Gefühle übermannten mich, ich konnte nicht sprechen oder klar denken. Ich hatte mich vorher nie mit dem Thema beschäftigt und kannte die Möglichkeiten nicht. Der Tierarzt hat mir dann kurz erklärt, dass ich den Vogel mitnehmen könnte, um ihn zu begraben.

Da wir jedoch in einer Mietwohnung wohnten und ich nicht wusste, wo ich ihn denn überhaupt begraben darf, nannte mir der Tierarzt eine weitere Möglichkeit. Sie könnten den Vogel in der Klinik behalten und ihn mit anderen verstorbenen Tieren zusammen verbrennen. Ich habe mich schlecht gefühlt ihn einfach zurück zu lassen, damit er „unter vielen“ eingeäschert wird, aber ich wusste einfach in dem Moment nicht, was ich anderes machen sollte.

Heute bereue ich es, dass ich mich nicht früher mit dem Thema befasst habe und darauf vorbereitet war. Jacky wird zwar immer in meinem Herzen bleiben, aber ich habe eben immer noch das Gefühl ihn – so hart das klingt – „wie Müll entsorgt zu haben“.

Ich hoffe sehr, dass ich mit dieser Geschichte verdeutlichen konnte, warum es so wichtig ist, sich frühzeitig mit dem Thema auseinander zu setzen. So eine Zeit ist schwer genug, da sollte man wenigstens diese eine Sache vorbereitet haben, um später nichts zu bereuen.

Arten des Verlustes

So ein Verlust ist immer schrecklich, ganz egal, wie lange man sich darauf vorbereitet kann. Es kann aber durchaus auch sehr schnell und unerwartet passieren und auch für solche Fälle sollte man früh genug gewappnet sein. Generell würde ich zwischen vier verschiedenen Arten unterscheiden, wie eine Katze über die Regenbogenbrücke gehen kann.

1 | Alter

Das natürliche Ende eines Katzenlebens im hohen Alter ist das, was wir uns vermutlich alle für uns und unsere Fellnasen wünschen. Hier kann man sich langsam an den Gedanken gewöhnen und sich bestmöglich auf den Zeitpunkt X vorbereiten.

2 | Krankheiten

Hierbei kommt es ein wenig darauf an, um welche Krankheit es sich handelt. Manche Katzen sind chronisch krank oder leben bereits seit langer Zeit mit Einschränkungen. In diesem Fall ist es ähnlich, wie beim Alter, man kann sich auf den Tod vorbereiten. Im Falle einer unentdeckten oder sehr schwerwiegenden Krankheit, wie z.B. einem Tumor oder FIP, geht es leider oft sehr schnell zu Ende, sodass einen alles umso härter trifft.

3 | Unfall

Ein Unfall ist wohl mit eine der schrecklichsten Arten sein geliebtes Tier zu verlieren. Morgens war die Katze noch fröhlich mit einem am kuscheln und abends kommt sie einfach nicht mehr nach Hause. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn man diese schreckliche Nachricht übermittelt bekommt, geschweige denn, wenn man sein Tier nach einem schrecklichen Unfall auf der Straße entdeckt. Der Schock ist riesengroß, denn der Verlust kommt völlig unerwartet und ohne jegliche Vorwarnung.

4 | Komplikationen

Ähnlich ist es vermutlich bei Komplikationen, die z.B. während Routineeingriffen beim Tierarzt auftreten. Eventuell wurden Krankheiten nicht vor einer OP entdeckt und führen zum Herzstillstand, eventuell wacht die Katze nicht mehr aus der Narkose auf, eventuell verliert sie unerwartet zu viel Blut oder oder oder. Die Liste mit möglichen Komplikationen ist lang. Deswegen habe ich auch immer ein mulmiges Gefühl im Bauch, wenn eine Narkose oder ähnliches ansteht. Auch hier kommt so ein Verlust ganz plötzlich und der Schock sitzt tief.

In allen Fällen endet das Leben der Katze mit dem Tod. Und das ist einfach schrecklich. Im Falle von Altersschwäche oder Krankheiten, bleibt einem jedoch wenigstens noch etwas Handlungsspielraum.

Sollte es langsam zu Ende gehen, dann ist es wichtig die Situation erst einmal sachlich zu betrachten – zum Wohle der Katze. Wenn das Tier leidet und große Schmerzen hat, dann sollte man es nicht unnötig lange leiden lassen, nur weil man als Mensch noch mehr Zeit mit der geliebten Fellnase verbringen möchte.

In diesen Fällen wird die Katze letztendlich eingeschläfert und von ihrem Leid erlöst. Wenn möglich, solltet ihr euch am besten bereits vorher Gedanken darüber machen, wie das Ganze ablaufen soll. Möchte man beim Einschläfern dabei sein? Wer soll überhaupt dabei sein, wenn die Katze ihre letzte Reise antritt? Soll es im vertrauten Umfeld im Lieblingsbettchen geschehen oder doch lieber beim Tierarzt?

Hierbei gibt es vermutlich kein Richtig oder Falsch, das muss jeder für sich und sein Tier selbst entscheiden. Man sollte aber dennoch versuchen es der Katze so angenehm wie möglich zu machen und sie nicht kurz vorher noch unnötig unter Stress zu setzen. Und auch hier sollte das Wohl des Tieres wieder im Vordergrund stehen.

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Wie geht es jetzt weiter?

Wenn der Zeitpunkt gekommen ist und die Katze unsere Welt verlassen hat, dann stellt sich die Frage: Was soll nun mit dem Körper des Tieres passieren? Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst gibt es vier Auswahlmöglichkeiten – Tierpräparator, begraben, einäschern oder entsorgen.

Möglichkeit 1 | Tierpräparator

Wer skurrile Dinge liebt, der kann seine Katze einem Tierpräparator übergeben und sie dort aufbereiten lassen. Ich lebe nach dem Motto „jeder wie er mag“, aber je mehr ich über das Thema recherchiert habe, desto mehr sträubt sich mein Inneres dagegen, dass so eine Variante überhaupt für jemanden in Frage kommt. Eine leblose Hülle ohne jegliche Wärme oder den einst so fröhlichen Charakter im Wohnzimmer stehen zu haben, widerspricht eigentlich all meinen Vorstellungen und wirkt auf mich einfach nur gruselig. Wer diese Möglichkeit jedoch trotzdem in Betracht zieht, der sollte, laut meiner Recherche, mit Kosten zwischen 300 – 500 € rechnen.

Möglichkeit 2 | Körper entsorgen

Zweite Möglichkeit: Entsorgen. Entsorgen klingt für mich so falsch, immerhin spricht man von einem Familienmitglied (wie oben beschrieben, war das damals in meiner Unwissenheit und Überforderung die einzige Möglichkeit, die ich gesehen habe. Inzwischen denke ich anders.). Aber diese Möglichkeit besteht eben. Hierbei wird der Körper durch die örtliche Tierkörperbeseitigung fachgerecht entsorgt und ihr habt keinerlei weiteren Aufwand. Und auch die Kosten für diese Methode betragen nur ein Minimum (ca. um die 20 €). Für manche Menschen besteht also vielleicht auch einfach nicht groß eine andere Wahl, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen.

Bitte niemals selbst ein Tier über den Hausmüll oder die Biotonne entsorgen! Das ist verboten und auch gut so. Denn niemand möchte ein totes Tier in seiner Mülltonne vor dem Haus wiederfinden. Zumal ich mich sowieso frage, wer so etwas überhaupt in Betracht ziehen würde, denn das hat für mich rein gar nichts mit Tierliebe zu tun.

Übersicht der Möglichkeiten

Bei den folgenden Varianten begraben und einäschern gibt es mehr Möglichkeiten, als bei den bereits aufgeführten Methoden. Man kann zwischen verschiedenen Grabstätten wählen oder entscheiden, was mit der Asche der Katze geschehen soll. Um eine bessere Übersicht zu erhalten, habe ich euch mal die folgende Grafik zusammengestellt:

Möglichkeit 3 | Begraben

Wenn ihr euch dazu entschließt den Körper zu begraben, dann könnt ihr dies entweder in eurem Garten tun oder auf einem Tierfriedhof. Im öffentlichen Raum, wie z.B. einem Wald oder Park, ist dies strengstens verboten und wird unter Umständen sogar mit bis zu 15.000 € Bußgeld bestraft. So habt ihr euch die letzte Ruhestätte für euer geliebtes Tier sicherlich nicht vorgestellt.

Tierfriedhof (z.B. auch ein dafür vorgesehener Wald)

Spezielle Tierfriedhöfe bieten, wie auch bei den Friedhöfen für Menschen, verschiedene Möglichkeiten an. So könnt ihr z.B. zwischen einem Einzel- oder einem Sammelgrab wählen. Zu bedenken ist hierbei nur, dass ein Einzelgrab natürlich um einiges teurer ist und schon mal 300 € für drei bis fünf Jahre kosten kann. Generell sind die Kosten für einen Tierfriedhof nicht gerade ohne. Zu der Grabmiete kommt schließlich noch die Beerdigung an sich hinzu (ca. unterer dreistelliger Betrag), sowie die Grabpflege (ein- bis zweistelliger Betrag pro Monat).

Garten

Soll der Körper im Garten begraben werden, damit die Katze immer in eurer Nähe verweilt, dann gibt es bestimmte Regel, an die man sich halten muss:

Möglichkeit 4 | Einäschern

Die Einäscherung in einem Tierkrematorium ist wohl die gängigste Variante, da man hier eigentlich am flexibelsten ist und sich einem viele Möglichkeiten bieten. Die Kosten für die Kremation richten sich vor allem nach dem Gewicht der Katze, aber auch nach den ausgewählten Sonderwünschen und der Art der Einäscherung. Hier hat man nämlich ebenfalls die Wahl, ob es eine Einzel- oder Sammeleinäscherung sein soll. Deshalb gibt auch eine Menge Spielraum, was die Kosten betrifft. Mit einem dreistelligen Betrag im unteren Bereich sollte man allerdings schon rechnen.

Hat man sich entschieden, wie die Katze eingeäschert werden soll, kann man sich die Asche zum Beispiel in einer Urne aushändigen oder sich daraus ein Schmuckstück fertigen lassen.

Schmuck

Sich aus der Asche des geliebten Tieres ein Schmuckstück fertigen zu lassen, ist zwar die teuerste Methode unter den hier aufgeführten, aber man kann das Andenken an die Katze wirklich jeden Tag nah bei sich tragen – eben in Form von Schmuck. Es besteht zum Beispiel auch die Möglichkeit sich Edelsteine herstellen zu lassen. Auf Wunsch können diese dann noch in Form eines Anhängers für Ketten und Armbänder eingearbeitet werden. Die Preise für solche Anfertigungen sind allerdings sehr unterschiedlich. Sie reichen von relativ günstigen Schmuckstücken aus Edelstahl mit Kosten ab ca. 80 € bis hin zu einem 4-stelligen Preis für Edelsteine. Außerdem kommen bei dieser Variante die Kosten für eine Bestattung der restlichen Asche noch oben drauf. Für Schmuckstücke wird nämlich lediglich ein kleiner Teil der Asche verwendet.

Urne

Hat man sich für eine Urne entschieden, dann hat man nun auch wieder verschiedene Wahlmöglichkeiten. Die Einen nehmen die Urne gerne mit zu sich nach Hause und richten mit Blumen und kleinen Andenken eine Art Gedenkstätte ein. Andere möchten die Asche ihres Lieblings gerne im Wald oder an einem See verstreuen. Und wiederum andere möchten die Urne mit der Asche lieber beerdigen.

Anmerkung

Inzwischen ist es auch möglich, sich auf einem Friedhof gemeinsam mit der Asche seines Haustieres begraben zu lassen oder zumindest einen entsprechenden Platz für Mensch und Tier vorzusehen. Diese Methode ist in Deutschland jedoch noch nicht sehr weit verbreitet. Bislang ist so ein „Gemeinschaftsgrab“ nur in der Nähe von Essen und Koblenz möglich und seit ein paar Tagen nun auch in Hamburg. Weitere Friedhöfe mit so einer Möglichkeit sollen aber folgen. (Stand: 27.10.2019)

Wenn man sich dazu entscheidet, die Asche zu vergraben, ist das Vorgehen ganz ähnlich zu der Beisetzung des Körpers (Einzelgrab, Sammelgrab, etc. – siehe oben). Und falls ihr die Urne gerne bei euch im Garten begraben wollt, dann gelten hierfür die gleichen Regeln, wie für das Begraben eines Tierkörpers. Egal für welche weitere Vorgehensweise man sich entscheidet, eine Urne gibt es ab ca. 60 € aufwärts – je nach Größe, Material und Veredelung (z.B. mit Aufdruck oder Gravur).

Bamboo Urn

Eine, wie ich finde, wirklich schöne Möglichkeit der Beisetzung in einer Urne, bietet Bamboo Urn. Denn aus der Urne entsteht „neues Leben“, sodass die geliebte Fellnase sogar nach ihrem Weg über die Regenbogenbrücke noch etwas Gutes tut und ein Andenken für euch hinterlässt. Gerade für Kinder ist dies eine wundervolle Art, um mit dem Abschied besser umgehen zu können und den Kreislauf des Lebens zu verstehen.

Wer oder was ist Bamboo Urn?

Bamboo Urn gibt es jetzt seit Mitte 2018. Unter diesem Namen werden in Handarbeit Bio Tierurnen aus Bambusrohren in verschiedenen Größen hergestellt, die vollständig biologisch abbaubar sind und daher auf dem Cradle to Cradle Prinzip basieren. Hierbei dient die Natur als Vorbild, die einen stetigen Kreislauf nutzt, um aus alten, verbrauchten „Materialien“, wieder Neues zu schaffen. Damit dies geschehen kann, wird jedoch nicht einfach nur die Urne mit der Asche des Tieres in der Erde vergraben. Es liegen Lavendelsamen bei, die mit eingepflanzt werden. Nach dem Heranwachsen der Pflanze, dient diese als Andenken an den Liebling.

Wie funktioniert das?

Die Asche des Tieres wird in den unteren Teil der Urne gefüllt und verschlossen. In den oberen Teil des Bambusrohres kommen die beigelegten Lavendelsamen. Diese Kombination wird in der Erde vergraben und schon nach 3 – 4 Wochen ist bereits ein zartes Pflänzchen zu erkennen.

Durch die natürliche Abschottung innerhalb des Bambusrohres, wächst der Lavendel heran und greift erst im Laufe der Zeit, wenn sich die Urne auflöst, auf die Asche zu. Dadurch erhält die Pflanze einen besonders nahrhaften Boden und das Tier trägt selbst nach dem Tod dazu bei „neues Leben“ zu schaffen und zu erhalten.

Tipp

Die Pflanze wächst innerhalb der ersten 2 – 3 Jahren nur etwa 45 – 65 cm hoch und kann daher durchaus auch auf dem Balkon in einem großen Blumenkübel heranwachsen, falls man keinen eigenen Garten zum Anpflanzen besitzt. Wer darüber hinaus einen richtigen Lavendelbaum (wie auf dem Bild) züchten möchte, der benötigt jedoch gärtnerisches Wissen, Geschick und einen entsprechenden Platz im Garten.

Trauerphase

Ganz egal für welche Art der oben aufgeführten Methoden man sich entscheidet und wie viel man bereit ist dafür auszugeben, der Schmerz des Verlustes wird immer da sein. Auch wenn man eventuell gerne mehr getan hätte, ist die Trauerphase dennoch für jeden Tierbesitzer keine leichte Zeit. Katzen und Hunde sind für die meisten Menschen wie Familienmitglieder und die Liebe zu ihnen unendlich tiefgreifend. Man verbringt so viel Zeit zusammen, man kümmert sich um das Tier und dessen Wohlergehen, hat Spaß zusammen, kuschelt zusammen und steht auch mal schlechte Zeiten zusammen durch. In einem Katzenleben von bis zu 20 Jahren erlebt man viele Dinge gemeinsam, das schweißt zusammen. Leider verstehen die Menschen, die keine Tiere haben oder hatten, meistens nicht, wie schmerzhaft ein solcher Verlust ist. Es ist schließlich „nur ein Tier“, heißt es dann oft. Davon sollte man sich jedoch nicht beirren lassen. Man darf trauern und sollte es auch, um den schrecklichen Verlust verarbeiten zu können. Darum sollte man auch anderen im Haushalt lebenden Katzen und Tieren die Möglichkeit geben Abschied zu nehmen.

Bei meiner Recherche hierzu habe ich ein wundervolles Gedicht gefunden, das ich gerne mit euch teilen möchte:

Du kannst Tränen vergießen, weil er gegangen ist. Oder du kannst lächeln, weil er gelebt hat.

Du kannst die Augen schließen und beten, dass er wiederkehrt. Oder du kannst die Augen öffnen und all das sehen, was er hinterlassen hat.

Dein Herz kann leer sein, weil Du ihn nicht mehr sehen kannst, oder Du kannst voll der Liebe sein, die ihr geteilt habt.

Du kannst Dich am Morgen abwenden und im Gestern leben, oder Du kannst morgen glücklich sein wegen des Gestern.

Du kannst dich an Ihn erinnern, nur daran, dass er gegangen ist, oder du kannst sein Andenken bewahren und es weiterleben lassen.

Du kannst weinen und Dich verschließen, leer sein und Dich abwenden, oder Du kannst tun, was er gewollt hätte: Wieder lächeln lernen, Deine Augen wieder öffnen, lieben und leben.

– Verfasser unbekannt

Neuer (Wirbel)Wind

Ich habe nach dem Tod von Jacky erstmal gedacht, dass ich nie wieder ein Tier bei mir aufnehmen möchte. Einfach, damit ich diesen Schmerz nicht noch einmal spüren muss. Aber mit der Zeit kamen immer mehr Gedanken wie z.B. „Der Verlust ist immer schmerzhaft, aber man erlebt dafür auch so viele schöne Jahre gemeinsam, das ist nicht vergleichbar.“ oder „Sollte ich nicht lieber zurück stecken, den Schmerz am Ende in Kauf nehmen und einem Tier die Chance auf ein tolles Leben geben? Es gibt schließlich genug Tiere, die leiden müssen und ihr Leben lang auf eine solche Chance hoffen!“.

Natürlich ist es schrecklich ein Tier zu verlieren und ich weiß auch nicht, wie ich agieren würde, wenn ich Nala und Flash irgendwann einmal gehen lassen muss (was hoffentlich noch viele viele Jahre dauern wird!). 

Manche Menschen holen sich recht schnell wieder eine Katze ins Haus, um besser mit der Trauer umzugehen und einem anderen Lebewesen endlich ein liebevolles Zuhause zu bieten. Zu sehen, wie der kleine Wirbelwind die Bude aufmischt und neue Lebensfreude mit ins Haus bringt, kann Wunder bewirken und einen aus seinem Loch heraus holen.

Andere wiederum können das nicht ertragen und haben das Gefühl, sie würden ihre verstorbene Katze dadurch nur versuchen zu ersetzen. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Es ist genug Platz in unseren Herzen für mehrere Katzen und nur, weil man einer anderen Katze ein Zuhause schenkt, heißt das noch lange nicht, dass die verstorbene Fellnase auf einmal vergessen ist. Sie wohnt weiterhin in unserem Herz und schaut fröhlich dabei zu, wie wir jeden Tag ein bisschen besser mit der Situation zurechtkommen.

Dieser Beitrag wurde unterstützt durch:

Cornelius Blüthner

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Über mich

Wer steckt hinter Fensterkatzen?

Ich bin Maria – Mentorin für Katzenanfänger. Gestartet ist das Ganze hier nur aus einem Grund: Ich selbst war 2016 blutige Katzenanfängerin, in vielen Dingen total unsicher und hatte Fragen über Fragen. Um einen Ort für all meine Recherchearbeit zu schaffen und anderen damit gleichzeitig noch zu helfen, habe ich FENSTERKATZEN.DE ins Leben gerufen.

Kommentare zum Beitrag

3 Antworten

  1. Wo bekommt man so eine Urne und was kostet sie?
    Zu dem Thema:Tod eines geliebten Tieres, gibt es übrigens auch ein, meiner Meinung nach sehr gutes Buch: von Sabine Arndt &Petra Kriegel, daß ich sehr empfehlen kann: Wenn Tiere ihren Körper verlassen. Das Buch hat mir bei einigen meiner Sternchen Katzen sehr geholfen sie im Sterbeprozess zu begleiten, auch zu entscheiden wann und ob eine Einschläferung durch den Ta wegen großer Schmerzen, Leiden etc. , notwendig ist, Bei dreien von ihnen konnte ich eine Sterbebegleitung bis zu ihren friedlichen Tod machen und es war jedesmal ein ein sehr intimes Geschehen und ich war dem Tier sehr nah, nah, wie nie vorher. und es lief alles sehr friedlich ab. Ich bin sehr froh, daß gemacht zu haben und werde es immer wieder tun, soweit die Umstände es erlauben.

    1. Hallo Birgitt! Ich danke dir, dass du deine ganz persönlichen Erlebnisse hier teilst Das von dir erwähnte Buch werde ich mir mal anschauen, danke für den Tipp.
      Die Urne von Bamboo Urn kannst du entweder direkt auf der Homepage über das Bestellformular kaufen oder über den Amazon-Shop. Die Links hierzu findest du entweder ganz oben oder ganz unten in meinem Beitrag. Die Kosten unterscheiden sich je nach Größe der Urne. Du kannst dir auf der Homepage alle Größen und die entsprechenden Preise ansehen. Wir haben die kleinste Urne mit 0,5 Litern bekommen. Der Preis hier liegt bei 66,50 €.
      Viele Grüße, Maria

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Maria
Katzenmama & Bloggerin

Ich bin seit Oktober 2016 stolze Katzenmama von inzwischen drei Miezen und Katzenliebhaberin aus Leidenschaft. Sollte dies auch auf dich zutreffen, dann bist du hier genau richtig.

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