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Das Vorhaben „Gassi gehen“ // Teil 1

Ein paar von euch wissen eventuell von meinem Vorhaben mit Nala und vor allem Flash „Gassi gehen“ zu wollen. Weil es aber seit Monaten Fortschritte und leider noch mehr Rückschritte gibt, möchte ich mir das Thema einfach mal von der Seele reden.

HARTER BROCKEN

Wir haben ja oft das Problem, dass Flash nicht richtig ausgelastet ist – aus den unterschiedlichsten Gründen. Sei es, weil er keine Lust auf irgendein Spiel hatte, weil wir viel Stress hatten oder weil er einfach generell seeeehr viel Aufmerksamkeit und Action braucht. Und da er auch immer mal wieder Interesse an der Haustür und dem Hausflur zeigt, wollte ich das „Gassi gehen“ mal in Angriff nehmen.

In der Hoffnung es würde ihn mal wieder etwas fordern und ruhiger werden lassen. Dass dies sich aber so schwierig gestalten würde und uns alle so viel Zeit und Kraft kostet, damit hätte ich vorher definitiv nicht gerechnet. Klar haben wir eventuell auch den einen oder anderen Anfängerfehler begangen, aber Flash ist wirklich ein harter Brocken.

PANIK!

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Quelle: www.zooplus.de

Ich hatte damals voller Eifer ein Geschirr* gekauft und es langsam ins Clickertraining integriert. Ich wusste ja, dass er durch einen dummen Zufall (Kopf durch den Henkel einer Papiertüte gesteckt und Panik bekommen) Probleme mit Dingen hat, die ihm um den Hals gelegt werden. Flash sollte deshalb nicht sofort überfordert werden, sondern sich ganz in Ruhe und nach und nach daran gewöhnen.

Das hat auch bis zu einem gewissen Zeitpunkt gut funktioniert. Er hat schnell Fortschritte gemacht und bereits nach wenigen Wochen konnte ich ihm das Geschirr auf den Rücken legen und sowohl den Riemen am Bauch als auch am Hals mit der Hand zu halten während er seine Leckerlies gemampft hat.

So weit so gut. Leider habe ich dann einen großen Fehler begangen, den ich bis heute bereue. Ich habe das Halsband zuklicken lassen. Und zwar ohne Flash vorher an das Geräusch zu gewöhnen. Und ZACK! Meine ganze Arbeit der letzten Wochen war damit in weniger als einer Sekunde komplett zunichte gemacht. Flash hatte sich tierisch erschrocken und ist panisch weggelaufen.

Das Ganze wurde aber nur noch schlimmer durch das nun „herumbaumelde“ Geschirr. Es war schließlich nur am Hals verschlossen, sodass Flash in seinen Augen von einem gruseligen Etwas „gejagt“ wurde. Er lief panisch quer durch die ganze Wohnung, und das in einem Tempo, dass ich nicht mal im Ansatz die Chance hatte ihn festzuhalten, um ihn vom Geschirr zu befreien.

Nachdem er total entkräftet dann doch mal kurz Halt gemacht hat, nahm ich ihm das Teil so schnell ich konnte ab und versuchte ihn irgendwie zu beruhigen. Leider ohne großen Erfolg.

JACKPOT!

Da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, habe ich wenige Tage später erneut mit dem Training begonnen und musste feststellen, dass ich diesmal bei -100% anfangen musste. Flash hat sich nämlich direkt wieder hinterm Sofa verkrochen, als er das Geschirr gesehen hat.

Schritt für Schritt gewöhnte ich ihn wieder daran wenigstens mit ein paar Zentimetern Abstand neben dem Geschirr sitzen zu können. Anschließend wurde dann erstmal ein paar Wochen pausiert, um ihn nicht gleich wieder zu traumatisieren.

Nach einer Weile ging es dann damit weiter Flash an das „Klick“ Geräusch zu gewöhnen, vor dem er beim ersten Mal so panisch geflüchtet war. Mithilfe von Trockenfutter, das während dem Klicken durch die Wohnung flog, wollten wir ihm zeigen, dass das ein ganz normales Geräusch ist und ihm nichts anhaben kann.

Der Katzenpapa kam dann allerdings auf die glorreiche Idee wissen zu wollen, ob Flash nur Angst vor dem Geräusch hat oder auch vor dem Geschirr selber. Er hat das Geschirr also aus kurzer Distanz in Flash’s Richtung geworfen, sodass es direkt vor seinen Pfoten gelandet ist. Flash hat sich natürlich mega erschrocken und ist völlig ängstlich weggelaufen. Ende vom Lied war dann, dass Flash nun vor allem was ihm entgegen geworfen wird Angst hat. Selbst vor dem Trockenfutter, womit er sonst immer so gerne gespielt hat.

Jetzt müssen wir ihn nicht nur wieder komplett neu an das Geschirr gewöhnen, sondern auch noch beibringen, dass Futterspiele in keinster Weise eine Bedrohung für ihn darstellen. JACKPOT!

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Über mich

Wer steckt hinter Fensterkatzen?

Ich bin Maria – Mentorin für Katzenanfänger. Gestartet ist das Ganze hier nur aus einem Grund: Ich selbst war 2016 blutige Katzenanfängerin, in vielen Dingen total unsicher und hatte Fragen über Fragen. Um einen Ort für all meine Recherchearbeit zu schaffen und anderen damit gleichzeitig noch zu helfen, habe ich FENSTERKATZEN.DE ins Leben gerufen.

Kommentare zum Beitrag

5 Antworten

  1. oh armer flash!
    ich hab auch einen ängstlichen, aber wilden katertypen hier. er lässt sich sogar ein geschirr umlegen, aber nach draussen würde ich ihn nie kriegen. da hätte er auch angst und panik vor allem.
    dann habe ich den mutigen hier. geschirr umlegen? war nie ein problem, musste noch nicht mal üben. und nach draussen gehen auch kein problem, nur große freude =)
    weiterhin viel erfolg!
    -> der gassi-geh-kater
    ,http://kathrinbode.de/art/fotoalben/fotos-2017/juni-und-juli-2017/#jp-carousel-3926

    1. Hallo Kathrin, ich finde es sehr spannend zu lesen, dass du auch einen Kater hast, der da ganz ähnlich ist wie Flash! Ob Flash sich draußen wirklich wohl fühlen könnte, weiß ich nicht, aber ich bin ja dabei das heraus zu finden.
      Dein „Gassi-Geh-Kater“ scheint sich draußen wirklich Pudelwohl zu fühlen, das ist super! Und sein Geschirr sieht auch echt toll aus, wo hast du das her und wie sind deine Erfahrungen damit bisher so?
      Viele Grüße und ein schönes, sonniges Wochenende!

      1. hallo maria!
        das geschirr ist von hier

        erfahrungen damit sind super! 100 % sicherheit gibt es ja sicher nicht – aber es sitzt gut und fest. auch von Jack mal zieht/losläuft. auch quetscht es nichts am hals/bauchbereich, weil es schön breit ist. allerdings hats zwei fette klettverschlüsse, die beim abmachen krach machen =)
        jack hab ich das damals einfach umgemacht und gut war. jack ist der „ey-eine-party-?-wie-klasse-!“ typ. inzwischen kommt er angelaufen, wenn er klettverschluss hört, weil: Ausflug!!!

        bob hab ich das auch einfach umgemacht. konnte er mit leben – aber ist nicht seins. da er der flucht-typ ist (und dazu herzkrank) kommen ausflüge eh nicht in frage. er ist auch sehr happy an seinen fenstern ansonsten denkt er ja, die klingel bedeutet: ab unters sofa – und bewegungen könnten bedrohlich sein. vor allem wenn ich etwas trage oder hochhebe. es könnte ja runterfallen und so
        dir einen schönen sonntag!

  2. Hey ihr Lieben, lasst den Kopf nicht hängen – wir kennen das und haben es bei euch ja auch schon immer ein bisschen mitbekommen, wie es lief und läuft und können nur sagen: Lasst euch nicht entmutigen. Wir finden es toll, dass ihr euch da heranwagt und euren Miezen mehr Möglichkeiten und Abwechslung bieten möchtet und auch wenn es manchmal schwer fällt: Gut Ding will Weile haben, oder so ähnlich ;). Wir haben hier auch einen laaangen Atem bei unseren Gassigängen benötigt und benötigen diesen auch weiterhin bei einigen Dinge, da auch nach 9 Monaten üben und rausgehen nicht immer alles glatt läuft. Obwohl Simba schon perfekt draußen unterwegs war hatte er ja einen Rückschlag und verhielt sich so als wären wir nie draußen gewesen. Dennoch geben wir nicht auf und auf schlechte Tage folgten auch wieder gute und das belohnt für die Mühen, spätestens wenn man sieht wie happy die Nasen dann draußen sind ;). Simba lief ja auch anfangs einmal komplett panisch sogar mit Leine los aber auch von dem Schreck hat er sich wieder erholt, von daher: Einfach weiter üben und positiv bestärken, dann wird das- auch wenn’s bei manchen etwas länger dauern kann ;). Gib ihm und ihnen Zeit und es wird sich alles finden, ganz sicher. Liebe Grüße und wir wünschen euch alles Gute und Liebe für’s Training, Diana und die Gassikatzen

    1. Hey ihr Drei, schön von euch zu lesen Vielen Dank für eure lieben Worte und die Aufmunterung! Ich weiß ja, dass sowas viel Zeit und Geduld braucht, aber ich sehe auch, dass Flash mehr Abwechslung braucht und sich schon für das „Draußen“ interessiert. Ich würde ihm einfach gerne mehr Möglichkeiten bieten, aber wenn er da nicht so mitspielen mag, soll man ja auch nichts erzwingen. Er versteht ja leider nicht, warum wir das Training machen. Aber wir bleiben trotzdem am Ball und bis es wieder etwas wärmer draußen ist, haben wir ja auch noch etwas Zeit Viele Grüße an dich Diana und an deine zwei Fellnasen

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Maria
Katzenmama & Bloggerin

Ich bin seit Oktober 2016 stolze Katzenmama von inzwischen drei Miezen und Katzenliebhaberin aus Leidenschaft. Sollte dies auch auf dich zutreffen, dann bist du hier genau richtig.

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