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Nala’s Rolligkeits-Kastrations-Dilemma // Teil 2

Wie versprochen geht es hier nun endlich mit Nala’s besonderer Geschichte weiter. Wer den Anfang noch nicht kennt, kann ihn HIER noch schnell nachlesen.

HORMONTEST

Um die Spannung gleich vorweg raus zu nehmen: Nala wurde sechs Wochen nach der letzten Rolligkeit natürlich wieder rollig. Selbstverständlich genau zu dem Zeitpunkt, als wir eigentlich über das Wochenende wegfahren wollten. Dies wurde dann gestrichen und unser Tierarzt kontaktiert.

Wir haben bereits ein paar Tage später einen Termin zur Blutabnahme bekommen, um auch hormonell festzustellen, ob Nala wirklich rollig ist oder nur die Symptome zeigt. Nach nicht ganz einer Woche hatten wir dann das Ergebnis.

Der Wert entsprach allerdings, ganz zu unserem Erstaunen, dem Hormonspiegel ZWISCHEN den Rolligkeiten und keinesfalls dem während einer Rolligkeit. Dies spricht also dafür, dass keine Gewebereste mehr im Körper vorhanden sind. Ab da standen wir dann in regem Austausch mit unserer Tierärztin, um die verschiedenen Möglichkeiten, die wir nun hatten, durch zu sprechen und ab zu wiegen.

DIE MÖGLICHKEITEN

Eine Variante wäre eine weitere OP gewesen, um auch so nochmal zu belegen, dass kein Gewebe mehr vorhanden ist. Das kam für uns jedoch eigentlich nicht infrage, da die kleine Maus ja bereits mit der ersten Operation so Probleme hatte und diese nun weitaus größer gewesen wäre.

Als weitere Option wurde uns die Pille für Katzen angeboten, aber darüber hatte ich bereits schon sehr viel Negatives gelesen und von starken Nebenwirkungen gehört. Die Alternative war ein Chip, der für ungefähr 6 bis 12 Monate verhindert, dass die Katze rollig wird und ihr dadurch quasi vorgaukelt, dass sie kastriert ist (obwohl sie das ja eigentlich schon lange ist).

Dies geschieht aufgrund des Wirkstoffes Deslorelin. Die ständige Ausschüttung dieses Stoffes vermittelt dem Körper des Tieres, dass bereits genug Geschlechtshormone vorhanden sind und somit keine weiteren produziert werden müssen.

Sobald die Wirkung wieder nachlässt, wäre die Katze im Regelfall wieder voll Geschlechtsreif. Er soll aber, im Gegensatz zu der Pille, bisher keine bekannten Nebenwirkungen haben. Das kann aber auch daran liegen, dass er für Katzen noch nicht sonderlich gut erforscht ist und in der Regel eher bei Hunden eingesetzt wird.

Eine letzte Möglichkeit wäre natürlich alles so zu belassen, wie es ist und Nala einfach ab und zu rollen zu lassen. Aber auch diese Variante kam für uns nicht infrage. Wir konnten schließlich jedes Mal aufs Neue sehen, wie unsere Fellnase leidet.

PIPI-ATTACKEN

Aber auch wir Menschen und Flash hatten mit der Situation zu kämpfen. Nala pinkelte bei ihrer dritten Rolligkeit nämlich auch wieder überall hin und dies zog sich erstmals über die gesamte Rolligkeit und nicht nur über zwei bis drei Tage.

Das war schon eine ziemliche Belastung, weil nichts vor „Pipi-Attacken“ sicher war und wir natürlich auch nicht immer direkt alle Pfütze gefunden haben. Zudem gab es striktes Wohnzimmer Verbot, da dort Teppichboden liegt, von dem sich Urinflecken nur schwer ausmachen und entfernen lassen.

Mir tat es zwar in der Seele weh Nala aussperren zu müssen, aber es ging nicht anders und wir haben trotzdem versucht so viel Zeit wie möglich außerhalb des Wohnzimmers zu verbringen. Das war aber auch eine der Situationen, die Flash am meisten zu schaffen gemacht haben.

Da wir tagsüber arbeiten waren, musste die Tür zum Wohnzimmer den ganzen Tag über geschlossen sein, so dass auch der kleine Mann keinen Zutritt zu seinen Lieblingsplätzen und dem Kratzbaum hatte, außer wir waren abends zu Hause und haben ihn rein gelassen.

HANDLUNGSBEDARF

Es blieb natürlich immer die Hoffnung, dass die Aktuelle die letzte Rolligkeit sein würde, vor allem weil ein Abstand von sechs Wochen auch eher untypisch ist. Trotzdem wurden wir mal wieder enttäuscht und diesmal vergingen gerade mal zwei Wochen bis zur nächsten Rolligkeit.

Das zeigte uns aber wiederum, dass dringend Handlungsbedarf bestand! Wir mussten uns dann ziemlich zügig für eine der Optionen entscheiden und haben in Rücksprache mit der Tierärztin den Chip gewählt. Dies war für den Moment auf jeden Fall die schnellste, einfachste und unkomplizierteste Variante von allen. Also ab zum Tierarzt und den Chip setzen lassen.

Uns wurde damals gesagt, es würde noch etwa drei bis vier Wochen dauern bis er wirkt. Da hatten wir schon die Befürchtung, dass wir noch eine fünfte Rolligkeit „ertragen“ müssten, aber dem war Gott sei Dank nicht so. Der Chip entfaltete seine Wirkung offensichtlich schon viel früher, denn bereits nach 1,5 Wochen hatten wir das Gefühl, dass sich Nala’s Verhalten etwas verändert.

EIN LEBEN MIT CHIP

Inzwischen sind noch ein paar weitere Wochen vergangen und die kleine Maus war seitdem zum Glück nicht wieder rollig (und wir hoffen, dass das auch so bleibt!). Der Chip scheint also seinen Zweck zu erfüllen und bisher konnten wir auch keinerlei Probleme feststellen.

Nala ist putzmunter, hat weitaus mehr Appetit als früher, ist nicht mehr so wählerisch beim Essen, kuschelt ein bisschen mehr und ist generell viel entspannter und geselliger geworden. Außerdem hat sie großes Interesse am Clickertraining entwickelt (wofür sie vorher so überhaupt nicht zu begeistern war) und hat bei den verschiedensten Übungen sehr viel Spaß.

Und von Woche zu Woche versteht sie sich auch wieder besser mit ihrem Bruder. Es fliegen nicht mehr so häufig die Fetzen, es wird nicht mehr so viel gefaucht und geknurrt und wir haben sie auch schon das ein oder andere Mal beim kuscheln erwischt

Die einzige etwas negative Veränderung ist, dass sie angefangen hat relativ häufig ihre Meinung durch „meckern“ zu äußern. Bisher hat sich ja immer nur Flash lautstark geäußert, wenn er was wollte (was ziemlich häufig der Fall ist), aber nun eifert Nala ihm da leider etwas nach.

Vor allem beim Vorbereiten des Futters fängt sie an zu „meckern“. Das hat sie sonst eigentlich nur ab und zu gemacht, wenn man sie auf den Arm genommen hat und sie das sehr doof fand.

Ich bezeichne die Geräusche, die sie von sich gibt, übrigens nur als „meckern“, weil es einfach so danach klingt. Es ist nicht wirklich ein Miauen oder Maunzen, es ist eher wie ein kurzes, abgehacktes Gackern oder Quietschen von einem Meerschweinchen und das hört sich eben an wie meckern

So, dann will ich mal hoffen, dass die Geschichte hier vorerst ein Ende findet. Drückt uns die Daumen!

Ich halte euch aber selbstverständlich darüber auf dem Laufenden, was passiert, wenn die Wirkung des Chips wieder nachlässt, aber das dauert hoffentlich noch viele Monate und bis dahin führt Nala hoffentlich ein stressfreies Katzenleben!

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Über mich

Wer steckt hinter Fensterkatzen?

Ich bin Maria – Mentorin für Katzenanfänger. Gestartet ist das Ganze hier nur aus einem Grund: Ich selbst war 2016 blutige Katzenanfängerin, in vielen Dingen total unsicher und hatte Fragen über Fragen. Um einen Ort für all meine Recherchearbeit zu schaffen und anderen damit gleichzeitig noch zu helfen, habe ich FENSTERKATZEN.DE ins Leben gerufen.

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Maria
Katzenmama & Bloggerin

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